Raus aus dem Winterblues

Wenn im Winter die Tage all zu kurz und das Tageslicht meist woanders ist, schlägt das vielen Menschen stark aufs Gemüt. Millionen Deutsche sind Opfer des Winterblues, auch Winterdepression oder  passenderweise SAD (saisonale affektive Depression) genannt. Meistens trifft es Frauen zwischen 30 und 50 Jahren. Die typischen Symptome sind depressive Verstimmungen, Angst, innere Leere, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und ein Heißhunger auf kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel.

Diesem Winterblues ist man aber nicht hilflos ausgeliefert. Es gibt ein einfaches, aber wirksames natürliches Mittel gegen den Winterblues.

Die Hauptursache für eine Winterdepression ist Lichtmangel. Wir beginnen und beenden unser Tagwerk bei Dunkelheit und tagsüber halten wir uns bei viel zu düsterem Kunstlicht auf. Uns fehlt das helle Sonnenlicht, das für unser Wohlbefinden so wichtig ist.

Das natürliche Tageslicht reguliert unsere innere Uhr und steuert damit alle wichtigen Lebensvorgänge. Erhält unser Körper zu wenig Sonnenlicht bildet er tagsüber zu viel vom Schlafhormon Melatonin und wir reagieren mit Müdigkeit. Außerdem fehlt uns das Glückshormon Serotonin und wir reagieren mit depressiven Verstimmungen. Die Lebensqualität verschlechtert sich und wir entwickeln organische Leiden wie Kopfschmerzen oder Konzentrationsstörungen.

Normales Kunstlicht kann das natürliche Tageslicht nicht ersetzen. Eine Lampe scheint lange nicht hell genug und ihrem Licht fehlen auch wichtige Wellenlängen, die im Sonnenspektrum enthalten sind und die auf unser Wohlbefinden einwirken.

Das hilft gegen den Winterblues

Die Winterdepression ist eine Lichtmangeldepression. Helles Licht hilft, die Entstehung einer SAD zu vermeiden. Um genügend Licht zu erhalten sollte man sich täglich so lange wie möglich bei Tageslicht im Freien aufhalten.

Das Licht muss dabei auf unsere Netzhaut treffen, sonst wirkt es nicht.
Deswegen ist auch ein Besuch im Solarium gegen den Winterblues nicht geeignet. Zwar tut die wärmende Strahlung wohl, aber das Spektrum der Kunstsonnen enthält meist auch UVB Strahlen, weswegen man den direkten Blick vermeiden sollte.
Eine gute Alternative zum fehlenden Sonnenlicht sind Tageslichtlampen mit Vollspektrum.

Diese Lampen liefern helles Licht, dessen Spektrum dem der Sonne nachempfunden ist. Sie imitieren einen strahlend sonnigen Frühlingstag und kommen als Lichtdusche in der Lichttherapie zum Einsatz. Es ist mittlerweile ein reichhaltiges Angebot an Tageslichtlampen auf dem Markt. Schon 30 Minuten täglich können der Winterdepression Einhalt gebieten. In schwereren Fällen kann die nötige Beleuchtungsdauer bis zu zwei Stunden betragen. Genauere Infos holt man sich beim Hausarzt.

Darüber hinaus helfen auch Bewegung und pflanzliche Medikamente wie Johanniskraut. Auch Antidepressiva wie sie in der Therapie der klassischen Depression eingesetzt werden helfen bei Winterdepression. Auch hier wendet man sich am besten an den Hausarzt.

Und das beste: Der nächste Frühling kommt. Bestimmt.